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In der modernen Architektur hat das Glas als Bauelement seinen festen Platz eingenommen, und dadurch haben sich auch für den Glaser interessante und verantwortungsvolle Aufgabengebiete ergeben.
Spiegelnde Gebäudefronten, metallisch schimmernde Fassaden oder auch lichtspendende Glaskuppeln sind nur ein Bruchteil dessen, wodurch der Glaser von heute sein Können beweisen kann.
Darüber hinaus finden sich nicht nur bei der Gestaltung des Außenbereiches von Gebäuden, sondern auch im Innenausbau vielerlei Betätigungsfelder für ihn: Glastüren, gläserne Möbel, Spiegel, Vitrinen, das Rahmen von Bildern und vieles mehr zählt der Glaser zu seiner Berufsausübung. Aber auch das Instandsetzen und Reparieren ist eine wichtige Aufgabe für ihn.
Eine gesonderte Fachrichtung des Glaserhandwerks widmet sich schwerpunktmäßig der Herstellung von Fenster, Türen und Fassaden, die aus verschiedenen Werkstoffen und zuweilen auch nach denkmalpflegerischen Vorgaben gefertigt werden.
Auch der kunsthandwerklich Interessierte findet sich innerhalb des Glaserhandwerks wieder, denn das Anfertigen von Kunstverglasungen bildet ebenfalls einen Teil dieses vielseitigen Berufsbildes.
Wer über handwerkliches Geschick, technisches Interesse und zudem über Form- und Farbensinn verfügt, kann im Glaserhandwerk zahlreiche Entfaltungsmöglichkeiten finden.
Der Fensterbauer – Licht und Sicht für jeden Raum
Helle, lichtdurchflutete Räume, großflächige Fenster und vielfältig gestaltete Glasanbauten, das sind die Merkmale der modernen Bautechnik.
Fenster vom großflächigen Fassadenteil bis zum kleinen kunstgewerblichen Fenster eines Baudenkmals und die modernste Form des Wohnens, der Wintergarten.
Das sind die Tätigkeitsfelder des Glasers der Fachrichtung Fensterbau.
Der Fensterbauer arbeitet überwiegend mit dem urigen, naturgewachsenen Rohstoff Holz, den er mit Unterstützung modernster Fertigungstechnik zum raumabschließenden Fenster einschließlich Funktionen der Schalldämmung oder des Wärmeschutzes verarbeitet.
Dazu kommt der älteste von Menschenhand geschaffene Werkstoff, das Glas, das mit seiner Transparenz, der einmaligen Eigenschaft - Licht hindurch zu lassen, Kälte und Schall einzudämmen - den Bedürfnissen des Menschen von heute wie kein anderer entgegenkommt.
Die Voraussetzungen ermöglichen es dem Fensterbauer, aktiv an der Zukunft der Bautechnik mitzuarbeiten und mitzugestalten. Voraussetzung hierfür ist die Freude am Umgang mit und der Verarbeitung von Holz oder den anderen Rahmenmaterialen wie Aluminium und Kunststoff. Weiterhin sollte, getragen von einer soliden Schulausbildung, Basiswissen über physikalisch technische Zusammenhänge vorhanden sein.
Der Glasveredler-Beruf zwischen Kunsthandwerk u. Technik
Die Veredlung und Gestaltung von Flachglas, Hohlglas und glasähnlichen Stoffen durch verschiedene Techniken - dies ist eine wesentliche Aufgabe des Glasveredlers.
Es handelt sich dabei um einen relativ jungen Berufsstand, der vor noch nicht allzu langer Zeit aus zwei traditionellen Handwerksberufen, dem Glasschleifer und dem Glasätzer, neu geschaffen und durch die Aufnahme von modernen Techniken aktualisiert wurde.
Der Glasveredler von heute bedient sich - im Gegensatz zu seinen "Vorfahren" - modernster Maschinen und Hilfsmittel, die ihm seine Tätigkeit erleichtern und darüber hinaus neue Möglichkeiten eröffnen.
Neben der Gestaltung von künstlerischen oder kunsthandwerklichen Objekten widmet sich dieser vielseitige Handwerker auch der Anfertigung und Montage von gläsernen Objekten wie Spiegeln, Ganzglaskonstruktionen oder Vitrinen.
Wer neben handwerklichen Fähigkeiten einen ausgeprägten Sinn für Formen, Farben und Gestaltung hat, gut zeichnen kann und darüber hinaus den Umgang mit Maschinen nicht scheut, wird in diesem Beruf eine vielseitige und anregende Tätigkeit finden, die ihn immer wieder mit neuen Aufgaben fordert.